Samstag, 13. Dezember 2014

Shingeki no Kyojin Exhibition

Letztes Wochenende war ich mit ein paar Freundinnen in der Shingeki no Kyojin (auch bekannt als Attack on Titan) Ausstellung im Ueno Park in Tokyo.

Für mich war es auch das erste mal, dass ich überhaupt im Ueno Park war. Aber glücklicherweise konnten wir sogar noch ein bisschen die letzten Atemzüge des Momiji hier anschauen! Schön wars!
Nachdem wir dann das Museum gefunden hatten, wo die Ausstellung war, hieß es erstmal anstehen!

Obwohl wir schon um halb 10 Uhr dort waren und die Austellung erst um 10 Uhr aufmachte, waren so viele Leute da~ ich persönlich hatte das gar nicht erwartet. Wenn ich in Deutschland zu einer Ausstellung gehe, warten da keine 500 Menschen davor...
Für die Eintrittskarten hatten wir übrigens 2000 Yen bezahlt... etwas überteuert, wie ich finde und nicht den Preis wert, wie ich nach der Ausstellung feststellen musste.

Aber dazu gleich.

Erstmal kamen wir dann nach ca. einer Stunde in der Kälte warten endlich in die Ausstellung.

Anfangs hab es einen ziemlich coolen Showact zu sehen. Eine Schauspielerin, verkleidet als ein Recon Corps Mitglied, warnte und vor einem Titanen, der dann auch sogleich mit viel TamTam auf dem riesen Bildschirm vor uns erschien. Die Deko, die überall lag wackete auch passend zur Stimmung. Dann verschwand das Mädchen und wurde Sekunden später auf der Leinwand gefressen... was ein Auftakt.

Danach gingen wir in einer viel zu großen Menschenmasse durch die Hallen, um uns vor allem Origianlzeichnungen aus dem Manga anzuschauen, die dort in Schaukästen und an den Wänden augestellt waren. Es war interessant aber durch die vielen anderen Menschen war es nicht angenehm durch die Hallen zu laufen. Es war eher ein Weiterschieben statt gemütlich gehen.

Ein paar andere Highlights waren der riesen Titan, dessen Kopf und Hand in Originalgröße in einem Raum nachgebaut worden sind und ein nachgebautes 3D Maneuver Gear, welches man bestaunen konnte. Es wurde sogar irgendetwas total tolles neues bisher unbekanntes gezeigt. Das war das einzige, was man in der Ausstellung nicht fotografieren durfte. Aufgrund mangelnder Kanjikenntnisse konnte ich allerdings nicht rausfinden, was dort tolles stand XD Wir werden es irgendwann erfahren XD














Am Ende wurde noch mit Plakaten der Cast auf den kommenden Live Action Film eingestimmt und man konnte Merchandise kaufen... leider war der Hoodie, den ich kaufen wollte schon vergriffen :(

Alles in allem eine tolle Ausstellung aber wie gesagt, nicht wirklich 2000 Yen wert ^_^



Samstag, 6. Dezember 2014

Niigata

Letztes Wochenende war ich mit einigen Austauschstudenten und Japanern auf einer von unserer Uni organisierten Tour in Niigata. Nach dem letzten Ausflug zwei Wochen davor, der nicht ganz so cool war, waren meine Erwartungen nicht so hoch. Aber omg! Es war so einmalig toll!

Eigentlich war es das erste Mal, dass ich richtig aus Tokyo rausgekommen bin (der Ausflug in den Fuji Q Highland Park zählt nicht ganz, da wir den ganzen Tag nur im Freizeitpark waren ^_^).
Zurzeit kann man noch die letzten Atemzüge des japanischen Momiji sehen, der tollen Blätterfärbung im Herbst hier. Dementsprechend schön war die Landschaft auf der Bustour.

Wir haben auf dem Weg zum Ryokan, wo wir die Nacht verbracht haben, einige Zwischenstopps gemacht. Dabei gab es eine Straße zu sehen, die nur aus japanischen Fachwerkbauten besteht, einen kleinen Shinto-Schrein, einen großen Tempel (ohhhh, der war so schön von innen! unglaublich!) und ein altes japanisches Haus aus der Edo-Zeit von um 1600. Das Haus war etwas creepy, da es sehr an japanische Horrorfilm-Häuser erinnerte. Man fühlte sich, als würde gleich eine Sadako aus der Ecke hervor kriechen ^_^ Aber spannend war es trotzdem und gelernt hat man auch noch was.







Im Ryokan angekommen gab es dann Yukatas für alle und ein traditionelles japanisches Abendessen. Incl. auf dem Boden sitzen (meine Beine... aua...). Das Essen war gewöhnungsbedürftig aber lecker! Ich habe viele Sachen zum ersten Mal gegessen, wie zB richtig gutes Sashimi *nomnom*

Danach sind wir dann in den hauseigenen Onsen. Das gefühl komplett nackt mit fremden Leuten zu baden war zuerst komisch aber dann völlig in Ordnung. Nur leider war der Onsen etwas zu heiß für mich, oder ich war zu lange drin. Auf jeden Fall war mein Kreislauf danach ziemlich... schlapp :(

















Nach einer Nacht auf dem Futon, der übrigens wesentlich bequemer war als der, den ich im Wohnheim habe, gab es am nächsten Morgen auch ein sehr traditionell japanisches Frühstück. Es war alles so hübsch zubereitet und angerichtet aber leider kann ich um 7 Uhr morgens noch nicht so viel essen (und war auch noch pappsatt vom Abend davor) und hab daher viel übrig gelassen. Aber trotzdem lecker!

Danach ging es weiter mit der Bustour, diesmal mit Halt bei einem Naturpark mit Wasserfällen und einem traditionellen Daruma-Maler... wir konnten sogar unseren eigenen bemalen! Tolle Erfahrung!
Dann ging es auch schon wieder zurück mit dem Bus nach Tokyo.

Ich muss sagen, soviel Kultur an einem Wochenende ist anstrengend aber toll. Ich hab so viele neue Seiten von Japan kennen gelernt und das für so wenig Geld!




Für den ganzen Trip haben wir nur 4.000 Yen bezahlt! Also falls ihr an der Ochanomizu studieren geht, macht unbedingt diesen Trip mit, es lohnt sich!!



Noch etwas, was mit bei der Busfahrt total aufgefallen ist. Als wir durch die Dörfer gefahren sind, kam es mir gar nicht so vor als wären es Dörfer. Ich meine... in Deutschland hat man Dorf...nichts....Dorf.... aber in Japan steht hier mal ein Haus, dann 5 Reisfelder und wieder mal ein oder zwei Häuser. Vereinsamt man da nicht ein bisschen? Kommt da überhaupt so etwas wie ein Dorfleben zustande oder Gemeinschaft? Ich weiß nicht. Oft waren abends auch die Vorhänge der Häuser geschlossen und kein Licht zu sehen. Als ob da vielleicht sogar niemand mehr wohnt.
:(


Einsames, aber schönes Haus