Donnerstag, 12. Februar 2015

Hokkaido Teil 1

Da ich jetzt frei von der Uni hab und mein Praktikum bei VW erst am 01. März startet, habe ich etwas Zeit um mal was von Japan zu sehen. Und da in Sapporo grad das Yuki Matsuri ist, haben ich und ein paar Freunde beschlossen, für 3 Tage nach Hokkaido zu fliegen und mal was anderes von Japan zu sehen als Tokyo. Und um noch ein bisschen Winter zu haben :)

Also ging es morgens früh um halb 6 los zum Zug, um damit zum Flughafen nach Narita zu fahren. An dieser Stelle sei nochmal erwähnt... warum nennt sich der Flughafen Tokyo Narita, wenn man da 1,5 Stunden hin braucht?!?!?! :(
Der Flug war bezahlbar mit knapp 200 Euro hin und zurück aber ein super günstiger Urlaub war es wahrhaftig nicht. Aber dazu am Ende des Berichtes mehr. Der Landanflug auf Sapporo war übrigens das schlimmste Flugerlebnis bisher. Mag auch daran gelegen haben, dass ich nichts gegessen hatte aber mir war bei dem 15-minütigem Geschwanke der Maschine so flau im Magen geworden... nicht schön. Es war sehr windig übrigens... deshalb wahrscheinlich die Turbulenzen.

In Sapporo angekommen war es... bitterkalt! Also ich glaub mir war noch nie so kalt in meinem Leben. Es war zwar nur -8 Grad aber durch den starken Wind waren es gefühlte -15 Grad. Und da es in Tokyo keinen richtigen Winter gibt, hatte ich auch keine super dicken Wintersachen dabei *immer noch bibber*

Für die drei Tage hatten wir uns zwei Übernachtungen in dem Haus eines Ehepaars gemietet. Das Haus war riesig und insgesamt waren über 20 Leute dort eingemietet. Da Yuki Matsuri war, war es sehr teuer für das, was einem geboten wurde (8000 Yen pro Nacht pro Person für ein Futon auf dem Boden und Frühstück/Küchenmitbenutzung) aber die Besitzer des Hauses waren super nett und es war alles in allem das Geld wert :)

Auf einen Tipp des Hausbesitzers hin sind wir dann nach dem Einchecken in den Zug gestiegen und zur Shiroi Koibito (白い恋人) Schokoladen Fabrik gefahren. Und das hat sich richtig gelohnt. Für 600 Yen Eintritt kann man sich die Fabrik anschauen. Man kann den Arbeitern beim Herstellen der Schokolade zusehen und hat ein Spielzeugmuseum (fragt mich nicht, was das mit Schokolade zu tun hat) zum besichtigen. Außerdem war der Park abends wunderschön beleuchtet (und irgendwie immer noch im Weihnachtstaumel stecken geblieben).


Weihnachtsbeleuchtung im Shiroi Koibito Park
Ich hab dann schonmal meine Hochzeitstorte gefunden :D




Durchgefrohren und satt von Parfait und Eisbecher sind wir dann noch zum Yuki Matsuri gefahren. Das Yuki Matsuri oder auch Schneefestival ist weltweit berühmt. Unglaublich talentierte Menschen bauen in einem Park in Sapporo riesige Skulpturen aus Eis und Schnee, die man teilweise begehen kann und auf denen Shows stattfinden. Abends sind die Werke wunderschön beleuchtet und wirklich sehenswert! Wenn ihr Anfang Februar in Japan seid, versucht unbedingt einen Ausflug nach Sapporo zu diesem Festival einzuplanen, denn sowas sieht man wirklich nicht alle Tage!

(Bilderspam :D)

Kurze Röcke bei -15 Grad... die spinnen doch, die Japanischen Mädchen :D
Aber der Eispalast im Hintergrund ist doch schön ^_^

 






Für die Star Wars Fans unter euch - sogar mit Lightshow und Musik ^_^


Wir haben an dem ersten Tag allerdings durch die Kälte, die abends wirklich beißend wurde, kaum die Hälfte des Yuki Matsuri sehen können. Durchgefroren sind wir gegen 10 Uhr wieder in unsere Herberge gefahren. Nach einer heißen Dusche und Pläne-schmieden für den 2. Tag, ging es dann recht früh ins Bett/Futon :D

(Teil 2 folgt...)

Sonntag, 8. Februar 2015

Pokemon everywhere!

Ich bin seit meiner Kindheit ein großer Pokemon-Fan :D
Ich glaube ich hab im Alter von 10-12 Jahren mehr Zeit vor meinem Gameboy verbracht, als mit meiner Familie @.@

Jetzt im Ursprungsland des Pokemon-Booms zu wohnen ist genial! Denn zu meinem Glück kamen letztes Jahr im November auch noch zwei neue Spiele raus, die Remakes von Pokemon Saphir und Rubin - Alpha Saphier und Omega Rubin.


Und endlich konnte ich die ganzen speziellen Events, die mit so einer Pokemonveröffentlichung hier in Japan verbunden sind, mitnehmen! Zum einen war des diesmal die Eröffnung des neuen PokemonCenters "Pokemon Center Mega Tokyo" in Ikebukuro und zum anderen die Eröffnung des temopären PokemonCafes in Shibuya.

meine PokemonCenter-Shopping Ausbeute








Mit dem PokemonCenter hatte ich großes Glück, denn ich wohne nur 5 Minutes von Ikebukuro entfernt und konnte daher direkt am Eröffnungswochenende hin und die ganzen tollen specialgoods abgreifen, die es nur zur Eröffnung hab :D Ich hab natürlich auch viel zu viel Geld ausgegeben aber egal, once in a lifetime and so XD






Und letztens hab ich es auch geschafft, in das PokemonCafe zu gehen. Mit einem japanischen Freund zusammen war ich recht früh da (gegen 1 Uhr) und trotzdem hatten wir eine Wartezeit von 6 Stunden. Das Cafe ist wirklich klein und anscheinend wirklich beliebt ;) Wir vertrieben uns die Wartezeit in Shibuya mit shoppen und einem Besuch im Katzencafe und bekamen nach ca. 3 Stunden eine Mail, dass wir bald ins Cafe dürften. Allerdings dauerte es dann doch noch weitere 90 Minuten, bis unsere Nummer an der Reihe war.






Wir durften mit Pikachu Mearch ein Bild machen und dann auf unser vorher bestelltes Essen/Trinken warten. Es war schon teuer aber auch sehr lecker :D Danach wurde noch etwas im Laden nebenan eingekauft, wo es auch wieder zum Special passende Sachen gab... so viel Exclusiv-krams... also wenn ich mal Geld brauch, kann ich damit glaube ich einiges machen XD
Vor allem weil es diese Sachen außerhalb von Japan nie geben wird.








 Sogar bei vielen Dingen im Pokemon Center steht, dass die Sachen nur für den Verkauf in Japan bestimmt sind :O



Wenn ihr in Japan seid und Pokemon mögt, geht auf jeden Fall nach Ikebukuro - Sunshine City ins Pokemon Center! Ein Traum :D








Dienstag, 3. Februar 2015

Setsubun im Gokoku-ji

Es ist schon wieder viel zu lange her, ich weiß. Zumindest kann ich mich diesmal rausreden, weil ich Prüfungen hatte und so :P


Aber da ich jetzt den Monat frei habe, wieder mehr Berichte, versprochen!!

Heute nach unserer letzten Prüfung waren wir zum Gokoku-ji, Setsubun feiern.
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie traditionell Japan doch ist im Gegensatz zu Deutschland. So viele Feiern und Zeremonien - einfach toll!




Und obwohl wir dachten, dass es nur um einfaches "sich-mit-Bohnen-bewerfen" ging, lagen wir sooooo falsch. Schon auf dem Weg zum Tempel (der übrigens ganz in der Nähe des Ochanomizu-Campus liegt) haben wir Trommeln gehört und als wir auf dem Platz vor dem Hauptgebäude ankamen, war schon eine Truppe japanischer Trommler/innen am musizieren. Sowas muss man wirklich mal live gesehen haben! Unbeschreiblich auch mit wieviel Lebensfreude die aufgetreten sind!



Danach traten noch zwei Sängerinnen und ein Sänger auf und dann begann auch schon der zeremonielle Teil. Die Prister des Tempels und wichtige Persönlichkeiten Japans (z.B. unter anderem Sumoringer und Sänger, die von den Anwesenden bejubelt wurden - ich muss zugeben, ich (er-)kannte niemanden) kamen über einen Steg durch die Menge und versammelten sich im Tempel. Von draußen konnte man dann der Zeremonie lauschen, die im Tempel abgehalten wurde.




Bei diesem Fest geht es um das Feiern des Frühlingsanfangs, des neuen Jahres und das vertreiben der alten Dämonen und Geister. Vielleicht ein bisschen so wie Karneval bei uns (nur ohne Alkoholleichen etc....). Die Tradition ist glaube ich ähnlich.





Nach der Zeremonie kamen die Berühmtheiten wieder heraus und haben vor allem zur Freude der vielen Kinder (ganze Kindergärten kamen, um an dem Spektakel teilzunehmen) kleine Päckchen mit gerösteten Sojabohnen in die Menge geworfen.

Anschließend haben viele gleich vor Ort die übliche Anzahl (das eigene Alter+1) verspeist :) Der Rest wurde mit nach Hause genommen.



Es war schön nach dem ganzen Prüfungsstress endlich mal wieder Japan genießen zu können.