Eigentlich war es das erste Mal, dass ich richtig aus Tokyo rausgekommen bin (der Ausflug in den Fuji Q Highland Park zählt nicht ganz, da wir den ganzen Tag nur im Freizeitpark waren ^_^).
Zurzeit kann man noch die letzten Atemzüge des japanischen Momiji sehen, der tollen Blätterfärbung im Herbst hier. Dementsprechend schön war die Landschaft auf der Bustour.
Wir haben auf dem Weg zum Ryokan, wo wir die Nacht verbracht haben, einige Zwischenstopps gemacht. Dabei gab es eine Straße zu sehen, die nur aus japanischen Fachwerkbauten besteht, einen kleinen Shinto-Schrein, einen großen Tempel (ohhhh, der war so schön von innen! unglaublich!) und ein altes japanisches Haus aus der Edo-Zeit von um 1600. Das Haus war etwas creepy, da es sehr an japanische Horrorfilm-Häuser erinnerte. Man fühlte sich, als würde gleich eine Sadako aus der Ecke hervor kriechen ^_^ Aber spannend war es trotzdem und gelernt hat man auch noch was.
Im Ryokan angekommen gab es dann Yukatas für alle und ein traditionelles japanisches Abendessen. Incl. auf dem Boden sitzen (meine Beine... aua...). Das Essen war gewöhnungsbedürftig aber lecker! Ich habe viele Sachen zum ersten Mal gegessen, wie zB richtig gutes Sashimi *nomnom*
Nach einer Nacht auf dem Futon, der übrigens wesentlich bequemer war als der, den ich im Wohnheim habe, gab es am nächsten Morgen auch ein sehr traditionell japanisches Frühstück. Es war alles so hübsch zubereitet und angerichtet aber leider kann ich um 7 Uhr morgens noch nicht so viel essen (und war auch noch pappsatt vom Abend davor) und hab daher viel übrig gelassen. Aber trotzdem lecker!
Dann ging es auch schon wieder zurück mit dem Bus nach Tokyo.
Für den ganzen Trip haben wir nur 4.000 Yen bezahlt! Also falls ihr an der Ochanomizu studieren geht, macht unbedingt diesen Trip mit, es lohnt sich!!
Noch etwas, was mit bei der Busfahrt total aufgefallen ist. Als wir durch die Dörfer gefahren sind, kam es mir gar nicht so vor als wären es Dörfer. Ich meine... in Deutschland hat man Dorf...nichts....Dorf.... aber in Japan steht hier mal ein Haus, dann 5 Reisfelder und wieder mal ein oder zwei Häuser. Vereinsamt man da nicht ein bisschen? Kommt da überhaupt so etwas wie ein Dorfleben zustande oder Gemeinschaft? Ich weiß nicht. Oft waren abends auch die Vorhänge der Häuser geschlossen und kein Licht zu sehen. Als ob da vielleicht sogar niemand mehr wohnt.
:(
Einsames, aber schönes Haus |
Die Fotos sind wunderschön.
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