Freitag, 14. August 2015

Miyajima- Tag 2


Am zweiten Tag meines Kurzurlaubs ging es nämlich auf die gar nicht so kleine, vor Hiroshima liegende Insel Miyajima.

Den Morgen habe ich noch ruhig angehen lassen, habe alle Akkus geladen und die Gezeiten für die Insel angeschaut. Denn je nachdem wie Ebbe und Flut liegen kann man das berühmte Torii im Wasser schwimmen sehen oder eben nicht. Dafür kann man dann hinlaufen und es anfassen ^^

Für heute war gegen 15 Uhr Low Tide und 21 Uhr High Tide angesagt, also wusste ich schon, dass es nicht im Wasser steht, wenn ich ankomme. Aber nun der Reihe nach.

Gegen Mittag bin ich zur Anlegestelle beim Peace Park gegangen und von dort mit dem Boot (Oneway 2000 Yen) direkt zur Insel gefahren. Man kann auch einen Roundtrip buchen, aber da ich den Sonnenuntergang auf der Insel sehen wollte und das letzte Boot zurück schon 17:45 Uhr fuhr, habe ich nur eine Strecke gebucht. In ca. 50 Minuten ist man dann auch auf der Insel.

Vorbei an unzähligen Souvenirläden und den ersten "wilden" Rehen ging es langsam Richtung Schrein. Es war relativ viel los, vor allem sehr viele Ausländer. Hier übrigens kurz ein Lob eingestreut: Die Japaner, die in Hiroshima und Umgebung im öffentlichen Dienst arbeiten, können alle Englisch (mehr oder weniger gut, aber auf jeden Fall mehr als ich in Tokyo erfahren habe)

Die Rehe, die man immer wieder trifft, sind ein bisschen wie die in Nara: sehr aufdringlich und absolut nicht scheu. Teilweise richtig frech (wenn sie ungefragt Tasche und Klamotten anknabbern). Aber es sind nicht so viele, vielleicht 20-30 Tiere.

Das Highlight der Insel ist natürlich der im Wasser stehende Torii-Bogen. Der sieht auch echt toll aus. Da Ebbe war, bin ich auch über halbtrockenden Sand zum Tor hin und habe es mal angefasst XD Es ist größer als man denkt ^^

Danach habe ich noch den Itsukushima-Schrein, der direkt vor dem Torii auch halb im Wasser gebaut ist, besucht. Er ist ganz schön angelegt, war mir aber zu voll am heutigen Tage.


Auch dort findet man natürlich allerhand Souvenirs und direkt dahinter ist noch ein kleiner Tempel. Am Bach dort hab ich erst mal eine halbe Stunde meine Füße ins Wasser gehalten. Es war nämlich unglaublich warm, btw die Luftfeuchtigkeit war so drückend, dass einem einfach nur das Wasser vom Körper gelaufen ist. Nach der Pause hab ich meine Schuhe gleich ausgelassen und bin ins Meer gelaufen. Es war faszinierend über 100 Meter vom Ufer entfernt im Wasser zu stehen und von dort aus das Treiben an Land und beim Torii zuzusehen.
Aber das kann man natürlich nur bei Ebbe.

Langsam stieg das Wasser auch wieder und ich hab die nächsten 2 Stunden auf den Sonnenuntergang für das perfekte Foto gewartet.

Halt nein, ich war zwischendurch noch im Aquarium... irgendwann XD war ok, aber das in Nagoya ist besser!


Klingt vielleicht komisch, aber mir sind vor allem hier in Japan teilweise die Fotos wichtiger als die Erlebnisse. Klar freue ich mich immer neue Dinge zu sehen, aber oft fahre ich irgendwo hin, um dort besonders tolle Bilder zu machen. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich später meiner Familie viele Eindrücke zeigen will... oder ich bin einfach fotoverrückt (sonst ist nicht zu erklären, warum ich ca. 150 Bilder nur vom Torii gemacht habe....)

Aber dafür, hier ein kleiner Fotospam von heute ^^ Ihr könnt euch euer liebstes ja selbst aussuchen!














Zurück ging es dann mit der Fähre nach Miyajimaguchi und von dort mit dem Zug nach Hiroshima. Die Fähre fährt nur 10 Minuten und bis 22 Uhr, also kann man wirklich lange auf der Insel bleiben.

Miyajima ist einer der drei "Best Photo Spots of Japan". Ich glaube ich weiß jetzt warum ^^ Wer mal in der Gegend da unten ist oder Hiroshima besucht, sollte dort unbedingt hin fahren. Man muss keinen ganzen Tag auf der Insel verbringen aber für Schrein und Torii lohnt es sich auf jeden Fall!

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